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Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 2015

Für den südlichen Ostseeraum ergab sich eine Kältesumme der Lufttemperatur an der Station Warnemünde von 19,8 Kd. Damit war der Winter 2014/15 sehr warm und belegt den 7. Platz der wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1948. Mit einer Wärmesumme von 182,3 Kd rangiert der Sommer im oberen Bereich der 68jährigen Datenreihe und reiht sich auf Platz 21 der wärmsten Sommer ein.

Die Situation in den Tiefenbecken der Ostsee war im Wesentlichen geprägt durch den großen Salzwassereinbruch vom Dezember 2014, der der drittgrößte jemals beobachtete war. Im Mai 2015 war die gesamte Wasserschicht im östlichen Gotlandbecken zwischen 140 m und dem Boden belüftet. Im Jahr 2015 wurden fünf weitere Einströme mit Volumina zwischen 141 und 270 km³ registriert. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass in den letzten beiden Jahren verstärkt Wasseraustauschprozesse beobachtet wurden. Einige dieser Einströme erreichten die zentrale Ostsee und unterstützten die Effekte des großen Salzwassereinbruchs vom Dezember 2014 mit entsprechenden Konsequenzen für die biogeochemischen Kreisläufe.

Vollständiger Bericht in:
Meereswiss. Ber. 101 (2016)
Nausch, Günther; Naumann, Michael; Umlauf, Lars; Mohrholz, Volker; Siegel, Herbert; Schulz-Bull, Detlef E.

Hydrographic-hydrochemical assessment of the Baltic Sea 2015

Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen

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