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Archiv Pressemitteilungen

04.08.2020

Die Überdüngung der Ostsee beenden: Wirken die Maßnahmen?

In der Zeit von 1995 bis 2014 wurden im Bereich der westlichen Ostsee die Fluss-Einträge der beiden wichtigsten Treiber der Überdüngung, Stickstoff und Phosphor, beträchtlich reduziert. Aber zeigen diese Maßnahmen auch in der offenen Ostsee einen Effekt? Die Meereschemiker des IOW fanden dort bislang keine deutlich erkennbaren Änderungen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie berichten sie von einer Methode, mit der sie den Verbleib der Nährstoffe von den Flussmündungen in die Ostsee verfolgten.

16.07.2020

Evaluierung: Leibniz-Gemeinschaft lobt Arbeit des IOW und empfiehlt Ausbau der Forschung mit zusätzlichen Geldmitteln

Mit einer äußerst positiven Stellungnahme hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die turnusgemäße Evaluierung des IOW abgeschlossen und empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des Instituts fortzusetzen. Das IOW habe sein wissenschaftliches Profil überzeugend weiterentwickelt und dabei sowohl auf den einzigartigen Naturraum Ostsee als auch auf systemübergreifende und globale Themen ausgerichtet, wie Klimawandelfolgen, Meeresvermüllung und Biodiversität. Nachdrücklich befürwortet der Senat, mit zusätzlichen 2 Mio. Euro im Jahr das technische und methodische Spektrum zu erweitern, um verstärkt flache Küstengewässer zu erforschen.

03.07.2020

IOW-Vortragsreihe „Warnemünder Abende“ fällt wegen Corona aus

Normalerweise wären sie in diesen Tagen an den Start gegangen – die beliebten „Warnemünder Abende“ des IOW. Für zwei Monate, jeweils donnerstags, hätten IOW-Wissenschaftler*innen und Forschende befreundeter Institutionen aus ihrer aktuellen Arbeit zu Ostseethemen berichtet. Doch in diesem Jahr müssen Urlauber ebenso wie langjähriges Stammpublikum aufgrund der Corona-Abstandsregeln auf die kostenlosen Vorträge verzichten. Auch der Ausstellungsbereich des Instituts in der „Forschungsvilla Ostsee“ muss Corona-bedingt bis auf weiteres geschlossen bleiben.

19.06.2020

„Spitzensportler“ am Meeresboden: Hediste diversicolor, Arctica islandica, Echinocardium cordatum, Amphiura filiformis

Hinter diesen lateinischen Namen verbergen sich die Hauptakteure unter den wühlenden Organismen am Meeresboden weiter Bereiche von Nord- und Ostsee. Sie sorgen durch Bioturbation dafür, dass der Boden mit Sauerstoff versorgt wird, was wiederum eine Kette anderer lebenswichtiger Prozesse nach sich zieht. Bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen ist mal die eine, mal die andere Art am wichtigsten. Das fand ein internationales Team um die Warnemünder Wissenschaftler*innen Mayya Gogina und Michael Zettler in einem Vergleich von vier unterschiedlichen Seegebieten heraus. Anhand von Karten zum Bioturbationspotenzial konnten sie besonders schützenswerte Gebiete hoher Ökosystemleistung aufzeigen.

17.06.2020

Verlängerung unterzeichnet: Rostocker Leibniz-Wissenschaftscampus Phosphorforschung geht in zweite Runde

Mit der Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung haben die Leibniz-Gemeinschaft, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Universität Rostock sowie fünf Leibniz-Institute der Region heute eine zweite gemeinsame Förderung des Leibniz-Wissenschafts-campus Phosphorforschung Rostock (P-Campus) auf den Weg gebracht. Damit kann der 2015 gegründete P-Campus für weitere vier Jahre seine Forschung rings um das essenzielle Element Phosphor und dessen Rolle in Umwelt und Wirtschaft fortsetzen und ausbauen.

27.05.2020

Aufwärts mit dem „Blasen-Taxi“: Mikroorganismen vom Meeresgrund mischen in der Wassersäule bei Methanumsatz mit

Ein IOW-Forscherteam konnte jetzt erstmals die Effizienz bestimmen, mit der Methan-abbauende Bakterien aus dem Meeresboden mittels Gasblasen von untermeerischen Methan-Austrittsstellen in die freie Wassersäule aufsteigen und dort biogeochemische Prozesse beeinflussen können.

08.05.2020

Wenn jedes Teilchen zählt: IOW entwickelt umfassende Verfahrensleitlinie zur Mikroplastik-Extraktion aus Umweltproben

Mikroplastik ist mittlerweile in fast jedem Ökosystem der Welt nachweisbar. Trotz intensiver Erforschung dieses massiven Umweltproblems ist die Identifizierung und Quantifizierung von Partikeln aus verschiedenen Plastiksorten in natürlichen Umweltproben immer noch eine Herausforderung. Ein Forscherteam des IOW hat nun erstmals eine umfassende Methodenübersicht erstellt, um standardisierte Analyse-Workflows für Proben unterschiedlichster Beschaffenheit zu ermöglichen, die sich auch für schwer erfassbare Partikel kleiner als 0,5 Millimeter eignen.

12.03.2020

BRIESE-Preis 2019: Rätsel um mikrobielle Stickstoff-Recycling-Truppe im Meer gelöst

Der BRIESE-Preis für Meeresforschung 2019 geht an Dr. Katharina Kitzinger. Die Jury würdigt damit ihre herausragende Forschung zu Schlüsselprozessen des Stickstoff-Kreislaufes im Meer, den daran beteiligten Mikroorganismen und den Besonderheiten ihres Stoffwechsels. Dazu kombinierte sie anspruchsvolle Labormethoden mit Experimenten auf See, die letztendlich entscheidend für ihre Ergebnisse waren.

28.02.2020

UV-Licht gegen störenden Unterwasserbewuchs – Innovatives Antifouling-System des IOW jetzt reif für Serienproduktion

Biofouling ist ein großes Problem für jedes technische Gerät, das über lange Zeiträume unter Wasser einsatzfähig bleiben soll. Verkrustung mit Muscheln und Seepocken sorgt meist für mechanische Probleme, aber auch dünne Biofilme können empfindliche Messtechnik schädigen sowie Messungen verfälschen. Nach rund dreijähriger Entwicklungszeit wurde jetzt ein am IOW konzipiertes Antifouling-Gerät für die gewerbliche Produktion lizensiert, das erstmals mittels fokussierender Linsenoptik UV-Licht energieeffizienter LEDs bündelt und damit bestrahlte Flächen dauerhaft bewuchsfrei hält.

12.11.2019

Vorbildlich in Sachen Chancengleichheit: IOW erhält zum dritten Mal das „Total E-Quality“-Prädikat

Das IOW ist zum dritten Mal hintereinander für seine Gleichstellungspolitik mit dem „Total E-Quality“ (TEQ)-Prädikat ausgezeichnet worden. Die externe Jury hob diesmal besonders hervor, dass effektive Gleichstellungs-strukturen mittlerweile in fast allen Handlungsbereichen des Institutes etabliert und mit umfangreichen Maßnahmen unterlegt sind. Das TEQ-Prädikat wird vom Verein TOTAL E-QUALITY e. V. für jeweils drei Jahre verliehen.