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ASMASYS: ASMASYS: Bewertungsrahmen für marine CO2-Entnahme und Synthese des aktuellen Wissenstandes (Verbundkoordination, naturwissenschaftliche Bewertung und Synthese)

Laufzeit:
01.08.2021 - 31.07.2024
Projektleitung:
Prof. Dr. Gregor Rehder
Finanzierung:
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Forschungsschwerpunkte:
Projektpartner:
Kiel Institute for Worlde Econony
German Instititue for International and Security Affairs (SWP)

Innerhalb von ASMASYS wird ein transdisziplinärer Bewertungsrahmen für marine CDR-Optionen als Basis für eine einheitliche Bewertung der verschiedenen marinen CDR-Optionen und als Nukleus für eine weitere Homogenisierung mit der Bewertung von CDR-Optionen an Land entwickelt werden. Besonderes Augenmerk wird auf nicht-naturwissenschaftliche Aspekte gelegt, einschließlich Kriterien, die rechtliche, soziale und ethische Aspekte sowie politische Rahmenbedingungen und politikimmanente  Mechanismen berücksichtigen. Aktuelle Lücken in der Bewertungskette werden analysiert werden. ASMASYS wird sich auch mit den aktuellen Hürden bei der Genehmigung von Demonstrationsprojekten mit Feldstudien befassen, die eine unabdingbare Voraussetzung für eine technische Anwendung im großen Maßstab sind. Insbesondere die Nachhaltigkeit wird eine starke Komponente des Bewertungsrahmens sein, wobei die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs (United Nations, 2015) als Kriterien verwendet werden. 

Der aktuelle Wissensstand zu einigen marinen CDR-Optionen, die nicht von den Verbundprojekten der DAM-Mission abgedeckt werden, wird zusammengestellt, einschließlich der jüngsten Fortschritte und Entwicklungen in anderen internationalen Initiativen. Das Wissen über Methoden, die im Rahmen der Forschungsmission (FM) behandelt werden, wird von den geförderten Verbundprojekten der Mission abgefragt und im Hinblick auf den Bewertungsrahmen zusammengestellt. Die in der Mission betrachteten marinen CDR-Optionen werden anhand des entwickelten Bewertungsrahmens detailliert bewertet. Hierauf aufbauend wird eine Zwischensynthese erstellt und mögliche neue Richtungen für die 2. Förderphase der FM identifiziert.

Während des gesamten Verlaufs von ASMASYS ist eine starke Interaktion und Austausch mit allen Projekten der Mission, derzeit aktiven internationalen Forschungsaktivitäten, Stakeholdern und dem Syntheseprojekt der CDR-Förderlinie vorgesehen. Die Transferkomponente innerhalb von ASMASYS wird die Einbindung von Experten und Stakeholdern während der Entwicklung des Bewertungsrahmens sicherstellen, Interaktionsformate einbinden und maßgeschneiderte Informationsmaterialien  für die wissenschaftliche Gemeinschaft, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit erstellen. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass die Arbeitsergebnisse und Produkte von ASMASYS von Relevanz für die nationale Klimastrategie Deutschlands sind.  

Das IOW koordiniert das Verbundprojekt ASMASYS inklusive der Organisation des Think-Tanks zur Förderung der transdisziplinären Arbeit innerhalb und außerhalb des Verbundes, sowie der Kommunikation und Integration mit der gesamten Forschungsmission „Marine Kohlenstoffsenken in Dekarbonisierungspfaden“. Es entwickelt die naturwissenschaftlichen Kriterien für marine CDR-Optionen mit besonderem Augenmerk auf potentielle Risiken, Co-Benefits und Überwachung, und organisiert und treibt federführend die Arbeiten zur Entwicklung des zentralen Bewertungsrahmens für marine CDR-Optionen voran. Das IOW kompiliert (als starker Co-Partner des GEOMAR) den Wissensstand bis Ende des Projekts sowohl für in der FM behandelte wie nicht betrachtete marine CDR-Optionen, und ist federführend bei der Erstellung der abschließenden Zwischen-Synthese und Empfehlungen für weitere Forschung

Publikationen

  • Oschlies, A., N. Mengis, G. Rehder, E. Schill, H. Thomas, K. Wallmann and M. Zimmer (2023). Mögliche Beiträge geologischer und mariner Kohlenstoffspeicher zur Dekarbonisierung. In: Klimawandel in Deutschland: Entwicklung, Folgen, Risiken und Perspektiven. Ed. by G. P. Brasseur, D. Jacob and S. Schuck-Zöller. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg: 449-458, 978-3-662-66696-8, doi: 10.1007/978-3-662-66696-8_35
  • Oschlies, A., Mengis, N., Rehder, G., Schill, E., Thomas, H., Wallmann, K., Zimmer, M. Mögliche Beiträge geologischer und mariner Kohlenstoffspeicher zur Dekarbonisierung. In: Brasseur G.P., Jacob, D. and Schuck-Zöller, G. Klimawandel in Deutschland, 2. Auflage, Springer Spektrum, 525 pp., ISBN 978-3-662-66695-1