Das ISOLUME-Projekt ist eine Antwort auf den Aufruf der JPI Oceans zum Thema „Konsequenzen veränderter mariner Lichtlandschaften“. Dieser Aufruf zeigt, wie wichtig es ist, die Ursachen und Auswirkungen von Veränderungen der marinen Lichtlandschaften auf die Meeresumwelt zu verstehen, die sowohl durch die Verdunkelung der Küsten als auch durch die Verschmutzung durch künstliches Licht in der Nacht (ALAN) entstehen. Unser internationales Konsortium unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseerforschung Warnemünde (IOW) umfasst Partner aus Deutschland, Polen, Norwegen, Irland, Großbritannien und Malta. ISOLUME wird untersuchen, wie sich die marinen Lichtlandschaften in den europäischen Meeresbecken über Zeiträume von Jahrzehnten bis zu Jahrhunderten verändert haben, und die Ursachen, Quellen und Auswirkungen dieser Veränderungen sowohl in großem als auch in kleinem Maßstab ermitteln. Unser Ansatz kombiniert historische Trendanalysen von vor Ort und aus der Ferne erfassten Meeresoptiken mit statistischen und mechanistischen Modellen. Er umfasst sowohl große europäische Meeresbecken als auch kleinere regionale Fallstudien, die sich mit verschiedenen Aspekten der Ursachen und Auswirkungen sich verändernder mariner Lichtlandschaften befassen. Die Untersuchung umfasst marine, estuarine und Süßwassersysteme, die Verbindung zwischen Land und Meer sowie Temperatur- und Salzgehaltsgradienten. Das Projekt untersucht auf einzigartige Weise vier Dimensionen mariner Lichtlandschaften: Intensität, Ort, Zeitpunkt und Spektren, wobei der Schwerpunkt auf den Veränderungen in den letzten 25 Jahren und den Prognosen für 2050 liegt. Die Einbindung externer Partner aus europäischen Ländern, der Industrie, Interessengruppen und der Gesellschaft wird durch einen wissenschaftlichen Beirat und ein Stakeholder-Gremium unterstützt, die durch eine Sondierungsrunde und eine Aufforderung zur Interessenbekundung eingerichtet wurden. Die in ISOLUME gewonnenen wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse werden wirksame Überwachungs- und Managementstrategien vorantreiben und politische Rahmenbedingungen zur Minderung sich verändernder mariner Lichtlandschaften schaffen.