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Delegation der indischen Goa University zu Gast am IOW

Vom 18. Bis 20. August 2025 richtet das IOW einen Besuch für eine hochrangige Delegation der indischen Goa University aus. Unter Leitung von Harilal Bhaskara Menon, Vizekanzler der Universität, statten die indischen Gäste dem Institut einen Gegenbesuch ab, um die Zusammenarbeit im Bereich Küstenforschung weiter zu vertiefen. Diese war im Februar dieses Jahres mit einem IOW-Besuch in Indien und der dortigen Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“, (MoU) angestoßen worden.
Zum Auftakt des dreitägigen Arbeitstreffens begrüßte Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin gemeinsam mit IOW-Direktor Oliver Zielinski die Gäste am Institut in Warnemünde. „Es freut mich sehr, dass das IOW mit der Universität Goa einen starken Partner gewinnen konnte. Goa und Mecklenburg-Vorpommern haben trotz der großen Entfernung als Küstenstaaten beide großes Interesse an Fortschritten in der Meeres- und Klimaforschung“, so die Ministerin. „Für das IOW ist die Zusammenarbeit mit der indischen Goa Universität im Bereich Küstenforschung im Rahmen der Internationalisierung von strategischer Bedeutung“, bekräftigte Oliver Zielinski anlässlich der Begrüßung.
Zu der Delegation gehören, neben Universitätsvizekanzler Menon, selbst ein renommierter Meeresforscher, auch Jivan Shrikrishna Parab, Professor of Electronics, die Botanikerin Siddhi Kashinath Jalmi und die Meeresforscherin Sheryl Oliveira Fernandes. Zur Vorbereitung der gemeinsamen Forschungsaktivitäten treffen sie in Arbeitsrunden und Einzelgesprächen auf IOW-Expertinnen und -Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und unternehmen außerdem Exkursionen in Rostock, um weitere Forschungsstandorte kennenzulernen. So besuchen sie das IOW-Forschungsschiff „Elisabeth Mann Borgese“ und den Lager- und Logistikstandort des Instituts im Rostocker Fischereihafen, verschiedene Einrichtungen der Universität Rostock sowie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
Die Forschungszusammenarbeit zwischen dem IOW und der Goa University ist auf fünf Jahre angelegt. Wissenschaftliche Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Auswirkungen des Klimawandels, extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Dürren und marinen Hitzewellen sowie auf anthropogenen Stressfaktoren und deren Einfluss auf wichtige Ökosystemleistungen von Ästuaren und Küstengewässern. Darüber hinaus steht die Entwicklung innovativer Monitoring-Technologien im Fokus, insbesondere in den Bereichen In-situ-Optik, Fernerkundung und autonome Messrobotik. Auch moderne Datenwissenschaft und Modellierung spielen eine zentrale Rolle. Außerdem schafft das MoU einen Rahmen zur Förderung von Gastaufenthalten von Forschenden, Lehrenden und Studierenden sowie den Austausch von Materialien und Forschungsergebnissen.