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Winterexpedition mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN auf Nord- und Ostsee

Woche 4 - Tristan Zimmermann: Gut „eingeschaukelt“

Mayya Gogina
Tristan Zimmermann, Doktorand am Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), Abteilung Marine Bioanalytische Chemie (Fotos: IOW)

Das Ende unserer Forschungsreise nähert sich mit großen Schritten, es bleibt jedoch noch Zeit für einen kleinen, persönlichen Rückblick. Im Oktober letzten Jahres fragte mich mein Betreuer, ob ich schon Pläne für den kommenden Januar hätte. Ich verneinte nichts ahnend die Frage. Er eröffnete mir die Möglichkeit einer 4-wöchigen Forschungsfahrt durch Nordsee, Skagerrak und Ostsee mit der MARIA S. MERIAN. Natürlich sagte ich sofort zu, auch wenn mich bald darauf einige Skepsis gegenüber den potentiell harschen Wetterbedingungen plagte. Nichts desto trotz gingen die Planungen für die Fahrt gut voran. Die Ausrüstung wurde in Kisten verpackt, Probengefäße gereinigt und Zollformalitäten geklärt.

Dann plötzlich war er da, der Tag an dem das Schiff in Bremerhaven ablegte. Es folgten die Einrichtung der Kammer und der Aufbau aller Apparaturen im Labor. Die ersten Tage an Bord waren noch ungewohnt, schließlich war es meine erste Probennahme, bei der das Schiff am Abend nicht wieder im sicheren Hafen einlief. Diesen Umstand nutzte sogleich die Nordsee und schickte uns ein kräftiges „Hallo“ mit Windstärke 9 und 4-5 m Wellengang. Doch das Wetter besserte sich schon bald und spätestens im Skagerrak waren die meisten an Bord gut „eingeschaukelt“ und die Seekrankheit fast vergessen. Die Handgriffe an jeder Station spielten sich zusehends ein und natürlich blieb auch Zeit, seine wissenschaftlichen Kollegen und die Crew, zum Beispiel bei einer Partie Tischfußball, besser kennen zu lernen. Unvergessen werden die abwechslungsreiche Aufnahme von Multistrukturprofilen und die nächtlichen Sedimentprobennahmen an Deck des Schiffes sein, einen herzlichen Dank für die tolle Unterstützung hierbei noch einmal an Michael und sein Team

Fast zu schnell sind die knapp 4 Wochen an Bord vergangen. Was jedoch bleibt, sind viele tolle Erfahrungen, die ich auf keinen Fall missen möchte und die Hoffnung auf eine weitere Forschungsfahrt, vielleicht wieder mit der MARIA S. MERIAN.

Kastengreifer im Einsatz
"Bald [...] waren die meisten an Bord gut 'eingeschaukelt' und die [...] Handgriffe an jeder Station spielten sich zusehends ein." Hier Makrozoobenthosprobennahme mit Michael Zettler.
Rettungsring Merian
"Was bleibt, sind viele tolle Erfahrungen [...] und die Hoffnung auf eine weitere Forschungsfahrt, vielleicht wieder mit der MARIA S. MERIAN."

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