NSG Fehmarnbelt

Fehmarnbelt Study map
Probennahme von Arctica Islandica - die Islandmuschel © M. Gogina
Das Schutzgebiet Fehmarnbelt ist etwa 280 km² groß und umfasst die deutsche AWZ nördlich von Fehmarn mit der Fehmarnbelt-Rinne. Bei der Rinne handelt es sich um bis 35 m tiefe Meerenge, durch die ein Wasseraustausch zwischen Nord- und Ostsee erfolgt. Damit spielt die Fehmarbelt-Rinne bei der Verbreitung von Arten und beim Sauerstoffaustausch mit der Nordsee eine wichtige Rolle.
 
Die im Schutzgebiet liegenden Riffe beherbergen einige der artenreichsten Lebensgemeinschaften der Ostsee. Der Süden des Fehmarnbelts ist durch am Meeresboden befindliche, mehrere Meter hohe Sandrippel gekennzeichnet. Diese sogenannten Megarippel stellen eine besondere Ausprägung des Lebensraumtyps „Sandbänke“ dar und sind sehr selten. Daher sind sie auch vom besonderen geowissen-
schaftlichen und ökologischen Wert.
 
Beispielarten, die im Fehmarbelt vorkommen: Schweinswale, Seehund, Astartemuscheln und Islandmuscheln, Klippenbarsch.
 
Schutzgüter: Kies-, Grobsand- und Schillgründe, Sandbänke, Riffe, Schweinswale, Seehunde
 
 
(mit Video)

Studiengebiet Fehmarnbelt

Vom 26.05. bis 09.06.2020 haben unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine erste Expedition mit der Elisabeth Mann Borgese (Expedition EMB238) zum Naturschutzgebiet (NSG) Fehmarbelt unternommen. Die Fahrt ist die erste Aufnahme aller Komponenten des benthischen Nahrungsnetzes innerhalb und außerhalb des NSGs. Es wurden unter anderem Proben zur Untersuchung der Biogeochemie, von im Sediment sitzenden Mikroorganismen, winzigen bis mittelgroßen, wirbellosen Tieren und kleinen Algen genommen. Auch die Morphologie der Sedimente selber wird untersucht zudem finden geoakustischen Aufnahmen des Meeresbodens statt.

Das Gebiet wurde im Folgejahr nochmals geakustisch kartiert.

Stationen
Stationskarte der EMB238 Expedition. Für die Hintergrundkarte wurden bathymetrische Daten vom BSH verwendet (BSH, 2016). © M. Schönke