Cruisereports 2021

 
Clupea 351
 
Vom 18. Januar bis 5. Februar 2021 war die Clupea in der Ostsee in den Natura 2000-Schutzgebieten Fehmarnbelt und Oderbank unterwegs um Untersuchungen zur Veränderung der benthischen und demersalen Fischgemeinschaft vor und nach Ausschluss mobiler grundberührender Fanggeräte durchzuführen.
 

 

EMB 267

Vom 01.06.2021 – 16.06.2021 fand die zweite umfassende Beprobung der marinen Naturschutzgebiete der Ostsee statt. Hauptziel und Zweck der Beprobungen dieses Mal: Das Naturschutzgebiet Oderbank und die Kategoriesierung dessen bodenlebender Faunengesellschaften von Bakterien, kleinen Krebsen und Würmern bis Muscheln und Seesternen aber auch  kleinsten Algen. Daneben fanden Kartierungsarbeiten, also Vermessungen des Meeresbodens statt. Auch das Schutzgebiet Fehmarnbelt wurde erneut kartiert. Zusätzlich wurden noch Vergleichsgebiete außerhalb der Schutzgebiete beprobt. Diese ganzheitliche Aufnahme des aktuellen Zustandes soll als Ausgangspunkt dienen, der später nach Ausschluss der bodenberührenden Fischerei in den Naturschutzgebieten als Vergleich für die weitere Entwicklung der Gebiete dienen soll.

 

Solea 793

Ziel des Teilprojekts ist es, Veränderungen in der Grund- und Benthosfischfauna in Meeresschutzgebieten nach dem Ausschluss von mobiler grundberührender Fischerei zu bewerten. Während der Expedition mit dem Forschungsschiff Solea (10.06. bis 22.06.2021) wurden Untersuchungsgebiete in den Schutzgebieten befischt und mit vergleichbaren Referenzgebieten außerhalb der Schutzgebiete verglichen. Außerdem wurde ein experimenteller Schleppstrich im Gebiet vor Nienhagen bei Rostock direkt nach der Befischung durch ein kommerzielles Fischereifahrzeug untersucht. Neben der FFS Solea und einem kommerziellen Fischereifahrzeug waren die FS Elisabeth Mann Borgese (IOW), FK Klaashahn (IOW) und FK Limanda (Universität Rostock), teilweise mit Tauchern, an den Untersuchungen beteiligt.

 

EMB268 Experimentalfahrt

Während der zwischen 18.06.202121.06.2021 erfolgten Ausfahrt wurde in Kooperation mit dem Thünen-institut sowie der Uni Rostock ein Schleppspurexperiment durchgeführt. Hauptziele der Untersuchungen waren ein besseres Verständnis der Nachhaltigkeit von Meeresbodenlebensräumen und Biota in den Schutzgebieten unter dem derzeitigen Grundschleppnetzbetrieb zu erlangen, die generelle Bewertung von Auswirkungen der bodenberührenden Fischerei auf benthische Gemeinschaften und Sedimentfunktionen sowie das Verfolgen der Entwicklung der Gebiete nach Fischerei-Ausschluss. Speziell wurden Änderungen in der Sediment-Morphologie, Geologie, Biologie und Geochemie durch gezielte Probennahmen erfasst.