IOW Logo

Bericht freiwilliges Jahr

Ich mache seit September am IOW ein FöJ in der Mikrobiologie.

Auf der Elisabeth-Mann-Borgese
Auf der EMB

Hierbei beschäftige ich mich hauptsächlich mich mit Darstellung von Daten, habe aber auch regelmäßig einmal in der Woche eine Probe durchgeführt. Außerdem konnte ich auf mehreren Ausfahrten mit dem Forschungsschiff Elisabeth-Mann-Borgese dabei sein. So konnte ich in meinem Jahr in Warnemünde Einblicke in verschiedene Aufgabenbereiche erhalten.

Innerhalb meiner Zeit am IOW konnte ich bei drei Monitoringfahrten auf der Ostsee mitfahren, die fünfmal im Jahr gemacht werden. Auf diesen Fahrten werden dabei chemische, physikalische und biologische Daten gesammelt, um Aufschluss und wichtige Informationen über den Zustand der Ostsee zu erhalten. Ich persönlich habe auf meinen Fahrten eDNA-Proben genommen. E-DNA steht dabei für environmental DNA, das heißt jegliches genetisches Material, das Organismen abgeben wird. Um diese Probe durchzuführen, wird eine Wasserprobe über einen Filter gegeben, der meistens 0,2µm fein ist.

Sonnenaufgang auf der EMB
Sonnenaufgang

Diese Größe ist kleiner als die meisten Bakterien und somit landet viel der organischen Masse des Probenwassers auf dem Filter und kann später untersucht werden. So kann etwa die DNA jeglicher Organismen im Probenwasser bestimmt werden.

Während meiner Zeit auf See konnte ich hautnah die Arbeit auf dem Forschungsschiff miterleben. Dabei unterscheidet sich der Alltag auf See stark von einem klassischen Arbeitsalltag und ist mitunter auch anstrengend. Trotzdem ist die Stimmung auf dem Schiff immer gut und man wird, wenn man z.B. früh morgens Proben nimmt durch schöne Sonnenaufgänge belohnt.

Datensatz als ausgewerteter Plot
PCoA

Wenn ich nicht auf der Ostsee unterwegs war, habe ich größtenteils mit Datensätzen am Computer gearbeitet. Für die Arbeit mit den großen Datensätzen, hauptsächlich mit Informationen über eDNA, habe ich gelernt mit Python umzugehen. Das Ziel meiner Arbeit ist dabei, diese Datensätze „lesbar“ zu machen, da die Datensätze groß und unübersichtlich sind. So gibt es häufig mehrere tausend Spalten, da es sich um komplexe Datenmengen handelt. Um die Informationen über das Vorkommen einzelner Arten übersichtlicher zu gestalten habe ich so zum Beispiel verschiedene Arten gruppiert oder das saisonale Vorkommen bestimmter Arten zu betrachten.

Ein weiterer Vorteil am IOW ist außerdem, dass es am IOW mehrere FÖJ- bzw. FJN-Stellen gibt und man so direkt Anschluss finden kann. Auch sonst ist die Arbeitsatmosphäre am IOW sehr angenehm und ich habe immer das Gefühl gehabt, ernstgenommen zu werden. So konnte ich viele Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen.