Mit FS Maria S. Merian unterwegs
FS Maria S. Merian auf der Suche nach potenziellen Methanquellen in der Ostsee
Eine internationale Gruppe von Meereschemikern, marinen Mikrobiologen und Meeresgeologen wird vom 31. Juli bis 22. August 2010 unter Leitung des Warnemünder Meereschemikers Prof. Dr. Gregor Rehder von Rostock aus eine Forschungsexpedition in der Ostsee durchführen. Im Fokus der Untersuchungen stehen Methan-Vorkommen in Ostseesedimenten.
Methan ist ein gefährliches Klimagas. Seine Wirksamkeit übertrifft die des Kohlenstoffdioxids über einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet um das 23-fache. Wissenschaftler sind daher weltweit auf der Suche nach aktuellen und potenziellen Methanquellen. Die Merian-Expedition MSM 16/1 wird sich den Methangas-Vorkommen in den Ostsee-Sedimenten widmen. Neben der Erfassung des aktuellen Eintrags von Methan in das Ostseewasser und in die Atmosphäre geht es vor allem um den potenziellen Eintrag – um mögliche Veränderungen der Methan-Lagerstätten durch Erhöhung der Wassertemperatur bei fortschreitender Eutrophierung (mehr).
Viele der Methan-Lagerstätten in der Ostsee sind durch frühere Arbeiten bekannt. Hier werden die Merian-Untersuchungen ansetzen. Mit Hilfe eines Fächerecholots, das Gasblasen in der Wassersäule erkennt, mit einem Sedimentecholot, das quasi in die Schichten am Meeresgrund hineinsehen kann und mit neuartigen Sensoren, die den Methangehalt im Wasser bestimmen, werden Vorkommen im Arkonabecken, im Bornholmbecken, vor der Stolper Rinne, im Gotlandbecken, in der Botten-See und Botten-Wiek erfasst und beschrieben. In einem zweiten Schritt kommen Schwerelot und Kerngewinnungssysteme zum Einsatz, um Sedimentkerne aus den untersuchten Gebieten zu entnehmen.
Die Expedition ist Teil des internationalen Forschungsprojektes Baltic Gas, das gemeinschaftlich für drei Jahre im Rahmen von BONUS – dem Ostsee-Netzwerk von Forschungsförderinstitutionen – finanziert wird. Mit an Bord sind Wissenschaftler der BONUS-Projekte INFLOW und HYPER.
Gruppenbild der wissenschaftlichen Besatzung der Expedition MSM 16/1a. Wer genauer wissen will, wer an Bord ist: Köpfe und Namen der Expedition MSM 16/1a.
Gruppenfoto der wissenschaftlichen Besatzung der MSM 16/1b von Visby nach Emden auf dem Backdeck des FS Maria S. Merian. Wer genauer wissen will, wer an Bord ist: Köpfe und Namen der Expedition MSM 16/1b.
Berichte von See
- Expeditionsbericht #01
- Expeditionsbericht #02
- Expeditionsbericht #03
- Expeditionsbericht #04
- Expeditionsbericht #05
- Expeditionsbericht #06
Wochenberichte
- Wochenbericht #1
8. August 2010
[pdf, 460kb] - Wochenbericht #2
15. August 2010
[pdf, 410kb] - Wochenbericht #3
22. August 2010
[pdf, 141kb]
Eckdaten
- Forschungsschiff:
FS "Maria S. Merian" - Start:
Rostock 31. 7. 2010 - Zwischenstop:
Visby / Gotland 8. 8.2010 - Fahrtende:
Emden 23. August 2010 - 23 Wissenschaftler:
MSM 16/1a
MSM 16/1b - Projekte: