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Estrogene

Endokrine Disruptoren greifen nachhaltig in den Hormonhaushalt von Lebewesen ein und können zu funktionellen Störungen führen. Der größte Anteil der hormonellen Aktivitäten in der Umwelt resultiert allerdings aus den natürlich vorkommenden Hormonen Estron (E1), 17β-Estradiol (E2) und Estriol (E3), sowie synthetischen Hormonen, wie z.B. 17α-Ethinylestradiol (EE2), welches hauptsächlich zur Empfängnisverhütung eingesetzt wird (Jarošová et al., 2014: Environ. Int. 64: 98ff.).

E1, E2 und EE2 sind derzeit Bestandteil der Beobachtungsliste der Wasserrahmenrichtlinie (RL 2008/105/EG), da von diesen Stoffen Risiken für die aquatische Umwelt ausgehen können. 

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur Probenaufarbeitung und LC-MSMS – Analyse dieser Estrogene in Seewasserproben. Es sollen ihre Konzentrationen in der Ostsee bestimmt werden, um mögliche Risiken für die marine Umwelt abschätzen zu können. Ihre Verteilungsmuster sollen Aufschluss über mögliche Quellen, besonders des synthetischen EE2, geben.

Estrogene