Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1979
Der extreme Eiswinter 1978/79 verursachte im Oberflächenwasser der Ostsee eine negative Temperaturanomalie, die besonders in der Belt- und Arkonasee stark ausgeprägt war und in östlicher Richtung abnahm.
Im Winter und Frühjahr 1979 erfolgte kein Salzwassereinbruch in die Ostsee. Der Einstrom in die Zwischenschicht des Östlichen Gotlandbeckens bewirkte jedoch, daß die vertikale Ausdehnung der anoxischen Tiefenschicht abnahm. Im Verlauf des Sommers dehnte sich das schwefelwasserstoffhaltige Tiefenwasser in kurzer Zeit erneut aus.
Die Voraussetzungen für die Erneuerung des Bodenwassers in den zentralen Becken der Ostsee verbesserten sich im Verlauf des Jahres 1979, weil der Salzgehalt der Tiefenschicht infolge horizontaler und vertikaler Austauschprozesse abnahm. Der Beginn einer Wasserumschichtung wurde jedoch erst im Frühjahr 1980 beobachtet.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart; Francke, Eberhard:
Hydrographisch-chemische Veränderungen in der Ostsee nach dem extremen Eiswinter 1978/79. Fischerei-Foschung, Rostock, 19(1), 7-14.
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