Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 1989
Die Temperaturen in der Oberflächenschicht der westlichen und zentralen Ostsee waren 1989 im Winter, Frühjahr und Herbst durch positive Anomalien gekennzeichnet, im Sommer entsprachen sie etwa den Normalwerten. Das baltische Zwischenwasser wies ebenfalls positive Temperaturanomalien auf.
Auswirkungen des salzreichen Wassers, das im Herbst 1988 due Darßer Schwelle passiert hat, wurden in stark abgeschwächter Form im Bornholm- und Gdansker Becken beobachtet. Im Tiefenwasser des östlichen Gotlandbeckens waren ganzjährig anoxische Bedingungen vorhanden. In den zentralen Ostseebecken nimmt der Salzgehalt unterhalb der Sprungschicht nahezu kontinuierlich ab.
In der winterlichen Oberflächenschicht der zentralen Ostsee war die Nährstoffakkumulation 1989 geringer als bei früheren Untersuchungen. Verhältnismäßig niedrige Nährstoffkonzentrationen wurden auch im Gebiet der Oderbank nachgewiesen, wobei Zusammenhänge zwischen dem erheblichen Niederschlagsdefizit im Jahre 1989 und der dadurch verminderten Flußwasserzufuhr bestehen. Die Ergebnisse der hydrographisch-chemischen Untersuchungen werden in bezug auf die Ostseefischerei diskutiert.
Vollständiger Bericht in:
Nehring, Dietwart:
Die hydrographisch-chemischen Bedingungen in der westlichen und zentralen Ostsee im Jahre 1989. Fischerei-Foschung, Rostock, 28(3), 35-45.
Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen
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