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Archiv Pressemitteilungen

04.11.2019

Ostsee am Scheideweg? Zukunftsszenarien zum kombinierten Effekt von Klimawandel und Nährstoffbelastung

Kann effektives Meeresmanagement Klimawandelfolgen so mildern, dass die Ostsee wieder einen guten ökologischen Zustand erreicht? Lassen sich zukünftige Beeinträchtigungen des Tourismus durch Rekord-Blaualgenblüten und andere Extremereignisse abwehren? Ein Team um IOW-Meeresphysiker Markus Meier präsentiert jetzt eine Studie, in der verschiedene Treibhausgas- und Nährstoffbelastungsszenarien bis 2100 modelliert wurden. Nur in dem optimistischsten Szenario – Nährstoffreduktion durch eine perfekte Umsetzung des Ostsee-Aktionsplans – wird ein guter Umweltzustand erreicht und Extrem-Algenblüten trotz gehäufter Hitzewetterlagen vermieden.

12.09.2019

Rezepturen für weniger Phosphor in Warnow und Ostsee: PhosWaM legt detailreichen Maßnahmenkatalog vor

Nach dreijähriger Laufzeit präsentiert das BMBF-Projekt „PhosWaM – Phosphor von der Quelle bis ins Meer“ am 17./18. September in Warnemünde seine Ergebnisse. Die Wissenschaftler*innen rund um die Koordinatoren Günther Nausch und Detlef Schulz-Bull vom IOW erfassten, wo innerhalb der Warnow als typischem deutschen Ostsee-Zufluss Phosphor-Quellen und -Senken zu finden sind, und welche Umwandlungen die Phosphor-Verbindungen auf ihrem Weg in die Ostsee erfahren.

04.09.2019

Clevere Module für individuelle Tauchroboter-Konfiguration:
UMDS-Robotics mit EXIST-Gründerstipendium am IOW gefördert

Tauchroboter – sei es in Forschung, Hafenlogistik oder im Offshore-Bereich – erfüllen oft so spezifische Aufgaben, dass meist individuell angepasste, teure Einzelkonstruktionen nötig sind. Hier setzten die drei Rostocker Jungingenieure von UMDS-Robotics an: Sie entwickeln ein Baukastensystem für modulare Unterwasser-Geräteträger, das eine flexible, deutlich kostengünstigere Konfigurationen unterschiedlicher Tauchrobotertypen erlaubt. Um erste Produkte als Prototypen entwickeln und ein eigenes Start-up gründen zu können, haben sie nun das EXIST-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums von 100.000 Euro erhalten und werden für ein Jahr inhaltlich wie organisatorisch vom IOW betreut.

08.08.2019

Kunstprojekt mit lebendem Licht am IOW: Leuchtalgen werden zu Botschaftern für Meeresschutz

Vom 13. bis 16. August 2019 präsentiert das IOW das Kunstprojekt „BREATH“ (zu Deutsch: Atem) des finnischen FERN ORCHESTRA. Die Installation, bei der sich Behälter mit Kulturen der biolumineszenten Alge Alexandrium ostenfeldii zu Musik bewegen und dadurch eindrucksvolle Lichteffekte erzeugen, ist jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr in der IOW-Forschungsvilla zu sehen.

06.08.2019

Geplatzte Hoffnung: Keine Chance für Umwelt-entlastende Plastik-Zersetzung durch Bakterien

Nein, sie werden uns bei diesem Umweltproblem nicht helfen: Bakterien sind definitiv nicht in der Lage, in die Meeresumwelt geratenes Plastik zu zersetzen und sie werden diese Fähigkeit voraussichtlich auch nicht evolutionär erwerben. Zu diesem Schluss kommen die IOW-Mikrobiologen Sonja Oberbeckmann und Matthias Labrenz in einer groß angelegten Übersichtsstudie über Biofilme auf Mikroplastik.

31.07.2019

Wie gestresst sind Küstenmeere durch Mensch und Klima? Expedition mit Forschungsschiff SONNE ins Südchinesische Meer

Am 2. August 2019 startet das deutsche Forschungsschiff SONNE von Singapur aus ins Südchinesische Meer zur Schiffsexpedition SO269-SOCLIS unter Fahrtleitung der IOW-Forscherin Joanna Waniek. An über 70 Stationen werden 24 deutsche und 16 chinesische Wissenschaftler*innen untersuchen, wie sich natürliche Stoffe und schädliche Substanzen menschlicher Herkunft im dortigen Schelfgebiet bis in tiefere ozeanische Regionen verteilen, welche physikalischen Prozesse dafür verantwortlich sind, wie weit der negative Einfluss urbaner und industrieller Ballungszentren ins Meer hineinreicht, und wie sich unterschiedliche Klimabedingungen auf diese Prozesse auswirken. Die Expedition endet am 3. September in Hongkong.

26.06.2019

Yes, they can! Erster Nachweis bakterieller Manganoxid-Nutzung fürs Überleben nahe der H2S-„Todeszone“

Das Schwarze Meer mit seiner permanenten Schichtung, großen sauerstofflosen Wassermassen und ausgedehnten Zonen mit giftigem H2S ist ein exzellentes Naturlabor, um Überlebensstrategien spezialisierter Organismen in einer solch lebensfeindlichen Umwelt zu erforschen. Mikrobiologe Jan Henkel vom IOW und Kolleg*innen untersuchten, wie hier Bakterien dennoch wachsen können. Im Fachjournal PNAS präsentieren sie nun erstmals den Nachweis, dass ein dort häufiges Bakterium spezifisch Mangan(IV)-Oxid nutzt, um mit dessen Hilfe Stoffwechselenergie aus H2S zu gewinnen und es dabei in ungiftiges Sulfat umwandelt.

24.06.2019

Meeresleuchten, Klimawandel, Küstenmeere Afrikas – Spannende Vielfalt bei Warnemünder Abenden 2019

Am 04. Juli 2019 gehen sie erneut an den Start, die beliebten „Warnemünder Abende“ am IOW. An acht Sommerabenden im Juli und August nehmen Wissenschaftler*innen des Instituts und befreundete Forschende alle Ostsee-Interessierten wieder mit auf spannende Entdeckungsreise, präsentieren aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeit und freuen sich auf lebhafte Diskussionen mit dem Publikum. Die Vortragsreihe findet immer donnerstags ab 18.30 Uhr im IOW statt, der Eintritt ist frei.

27.05.2019

Promotionspreis der Wasserchemischen Gesellschaft geht an IOW-Wissenschaftler Jens Daniel Müller

Die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker, hat heute auf ihrer Tagung „Wasser 2019“ einen ihrer beiden Promotionspreise an Dr. Jens Daniel Müller vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) verliehen. Sie würdigte damit Müllers Arbeiten zur Erforschung der Ozeanversauerung.

20.05.2019

Niederländisches Königspaar zu Gast am IOW (mit Fotogalerie)

Seine Majestät König Willem-Alexander und Ihre Majestät Königin Máxima der Niederlande besuchen heute Nachmittag im Rahmen ihres Arbeitsbesuches in Mecklenburg-Vorpommern das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Begleitet werden sie von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie einer hochrangigen deutsch-niederländischen Delegation. Der Besuch ist feierlicher Abschluss des deutsch-niederländischen Kolloquiums „North Sea meets Baltic Sea“ im IOW mit ca. 50 geladenen WissenschaftlerInnen. Deutsche und niederländische Forschende berichten dem Königspaar von ihrer Zusammenarbeit zu Klimawandel, Meeresspiegelanstieg, Küstenschutz sowie zu Schadstoffen und Mikroplastik im Meer und unterzeichnen eine Absichtserklärung zur zukünftigen Zusammenarbeit.