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Archiv Pressemitteilungen

24.09.2021

BRIESE-Preis 2020: Wie durchdringen Fluide Meeressedimente? Eine wichtige Frage auf dem Weg zur Klimawandel-Eindämmung

Mit dem BRIESE-Preis für Meeresforschung 2020 würdigt die Jury die herausragende Forschung von Dr. Christoph Böttner zu der Frage, wie sich Fluide – Flüssigkeiten und Gase – in Meeres-sedimenten ausbreiten. Dies basiert auf den unterschiedlichsten Prozessen und kann in vieler Hinsicht auch klimarelevant sein. Böttner kombinierte sehr unterschiedliche Methoden aus der Geophysik, Geologie und Geochemie auf neue Weise, um die zugrundeliegenden geologischen Prozesse genauer zu analysieren.

12.08.2021

Deutschland, deine Meeresmuscheln – Umfangreiche Dokumentation aller in deutschen Seegebieten lebenden Muscheln veröffentlicht

Michael L. Zettler, leitender Wissenschaftler am IOW, erforscht seit vielen Jahren das Vorkommen und die Lebensbedingungen der Bewohner des Meeresbodens – des so genannten Zoobenthos. Nun brachte er seine profunde Expertise in eine Monographie über die Meeresmuscheln Deutschlands ein und ermöglichte so zusammen mit Co-Autor Axel Alf einen Lückenschluss in der renommierten Reihe „Die Tierwelt Deutschlands“.

15.07.2021

Neue Ergebnisse: Salzwassereinbrüche können den Überdüngungsgrad der Ostsee nur wenig und nur vorübergehend verbessern

Mithilfe von Detailanalysen an Wasser- und Sedimentproben aus dem Gotlandbecken gelang es Warnemünder Geowissenschaftler:ïnnen, die geochemischen Prozesse nachzuverfolgen, die nach dem Jahrhundert-Salzwassereinbruch von 2014/2015 abliefen. Ihr Fazit: Selbst sehr große Mengen an sauerstoffhaltigem Wasser bringen nur geringe und vorübergehende Verbesserungen für die Nährstoffsituation in der zentralen Ostsee.

01.06.2021

Grundschleppnetz-Fischerei in Meeresschutzgebieten der Ostsee: IOW startet Expedition zur Erforschung der Auswirkungen

Am 2. Juni startet eine zweiwöchige Schiffsexpedition unter Leitung des IOW zu Meeresschutzgebieten im Fehmarnbelt und der Oderbank. Ziel der Forschungsfahrt ist eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Beschaffenheit des Meeresgrundes, die neben geophysikalischen und geochemischen Eigenschaften erstmals auch das gesamte bodennahe Nahrungsnetz umfasst – angefangen von Bakterien bis hin zu den dort lebenden Fischen. Die Fahrt ist Teil der Pilotmissionen der Deutschen Allianz Meeresforschung zur Erforschung des Einflusses von Grundschleppnetz-Fischerei auf Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee.

19.05.2021

Vibrionen und Klimawandel: Können Natur-basierte Methoden das Gefährdungspotenzial in der Ostsee mildern?

Vibrio-Bakterien, darunter auch für Menschen gefährliche Arten, sind natürlicher Bestandteil des Ostseeplanktons. Im Zuge des Klimawandels können sie durch steigende Wassertemperaturen häufiger und damit ein zunehmendes Gesundheitsrisiko werden. Das Projekt BaltVib erforscht unter Leitung des IOW, ob spezielle Pflanzen- und Tiergesellschaften wie Seegraswiesen und Muschelbänke die Vibrionen-Belastung in Küstennähe auf natürliche Weise senken und wie dieser Effekt durch Umweltgestaltung aktiv unterstützt werden kann.

03.05.2021

Ostsee-Zukunft verstehen durch Zeitreise in die Vergangenheit des Ostsee-Phytoplanktons: PHYTOARK geht an den Start

Der Klimawandel bedroht die Artenvielfalt in Meeren und Ozeanen und damit die Stabilität mariner Ökosysteme. Schon jetzt zeigt das Phytoplankton erste Veränderungen. Das Forschungsnetzwerk PHYTOARK unter Leitung des IOW will mit Hilfe neuester Methoden der Paläoökologie und Biodiversitätsforschung bis zu 8000 Jahre zurückschauen und durch natürliche Klimaschwankungen bedingte Veränderungen des Ostsee-Phytoplanktons rekonstruieren. Dies soll helfen, zukünftige Klimawandelfolgen besser abzuschätzen.

12.04.2021

Der Amazonas und das Meer: Expedition untersucht Stoffumsätze und Nahrungsnetze in der größten Flussfahne der Welt

Der Amazonas steuert als weltgrößter Fluss rund ein Fünftel des globalen Süßwassereintrags in den Ozean bei und seine Flussfahne, die tausende Kilometer in den tropischen Nordatlantik hineinreicht, beeinflusst dort vielfältige Ökosysteme. Um das Schicksal dieser gigantischen Flussfahne von der Mündung bis in offene Ozeanweiten und ihren Einfluss auf Plankton-Nahrungsnetze besser zu verstehen, startet am 12. April von Las Palmas aus eine siebenwöchige Expedition des Forschungsschiffes METEOR. Das internationale Forschungsteam unter Leitung des IOW befasst sich dabei insbesondere mit den Stoffumsetzungen des wichtigen Elements Stickstoff.

15.03.2021

Auf der Suche nach Lösungen für Klimawandelfolgen in Nord- und Ostsee: Küstenforschungsverbund KüNO geht in dritte Runde

Nord- und Ostsee sind durch Klimakrise und wachsenden Nutzungsdruck, auch im Einzugsgebiet, massiven Umweltveränderungen ausgesetzt. Die negativen Folgen– etwa für Gewässerqualität, Küstenschutz und Fischerei – stehen im Fokus des Verbundes „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ (kurz KüNO), der 24 Einrichtungen vereint und seit 2013 wissenschaftliche Grundlagen für nachhaltiges Küstenmanagement erarbeitet. Am 15. und 16. März treffen sich rund 100 Wissenschaftler:innen zu einem virtuellen Auftakt der KüNO-Förderphase III. Geplant ist ein intensiver Austausch zu den neuen Forschungsvorhaben, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2023 mit rund 10,5 Mio. Euro fördert.

10.03.2021

Submesoskale Dynamik im Herzen der Ostsee: Mit hochauflösenden Modellen zu neuen Erkenntnissen

Mit Hilfe hochaufgelöster realistischer Modellsimulationen ist es Physiker:innen am IOW gelungen, die submesoskalige Dynamik im östlichen Gotlandbecken abzubilden. Damit erhielten sie die Möglichkeit, diese hochdynamischen Phänomene zu untersuchen, die zwar seit Jahrzehnten durch Satellitenbilder bekannt sind, aber aufgrund ihrer geringen Größe und Kurzlebigkeit bisher nur wenig untersucht und unzureichend verstanden sind.

04.03.2021

Eine „Modell-Botschaft“ für die Ostsee: Die weitere Umsetzung von Nährstoff-Reduktionen wird am Ende erfolgreich sein

Ein Team von Klimamodellierern untersuchte mit einem umfangreichen Modell-Ensemble die Auswirkungen des Klimawandels auf die „toten Zonen“ der Ostsee. Sie zeigten, dass eine Verkleinerung der Gebiete bei konsequenter Reduktion von Nährstoffeinleitungen bis zum Jahr 2100 erreicht werden kann – trotz des Klimawandels. Für einzelne Ostseeregionen ermittelten sie eine frühere Sichtbarkeit von Veränderungen als in anderen. Sie empfehlen, dort die Beobachtungen zu intensivieren.