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Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzung der Ostsee 2017

Für den südlichen Ostseeraum ergab sich eine Kältesumme der Lufttemperatur an der Station Warnemünde von 63,5 Kd. Im Vergleich belegt der Winter 2015/16 den 27. Platz der wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1948 und wird als mild klassifiziert. Mit einer Wärmesumme von 267 Kd rangiert der Sommer in den "Top Ten" der 69jährigen Datenreihe und reiht sich auf Platz 6 der wärmsten Sommer ein.


Die Situation in den Tiefenbecken der Ostsee war im Wesentlichen geprägt durch weitere Salzwassereinbrüche von mittlere Intensität (November 2015, Januar-Februar 2016), die dem großen Salzwassereinbruch vom Dezember 2014 folgten. Seit Mitte Januar wurde das östliche Gotland Becken erneut belüftet. Während der MBI November 2015 erneut den Boden erreichte, wurden vom nachfolgenden Ereignis nur Wassertiefen zwischen 100-200 m belüftet. Im Jahr 2016 wurden drei weitere kleinere Einströme mit Volumina zwischen 171 km³ und 184 km³ im Zeitraum Oktober bis Dezember registriert. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die seit 2014 beobachte Phase von verstärkten Wasseraustauschprozessen mit entsprechenden Konsequenzen für die biogeochemischen Kreisläufe weiterhin andauert.

Vollständiger Bericht in:
Meereswiss. Ber. 107 (2018)
Naumann, Michael; Umlauf, Lars; Mohrholz, Volker; Kuss, Joachim; Siegel, Herbert; Waniek, Joanna; Schulz-Bull, Detlef E.:
Hydrographic-hydrochemical assessment of the Baltic Sea 2017

Jährliche Hydrographisch-chemische Zustandseinschätzungen

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