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Artensteckbriefe der Ostsee

Die Ostsee, vom marinen Milieu im Kattegat bis hin zu den ausgesüten Bereichen der Bottnischen Wiek und einschließlich der zahlreichen inneren Küstengewässer, verfügt über ein Arteninventar des Makrozoobenthos von ca. 1500 Arten. Wie in der Abb. 1 dargestellt, zählen Vertreter von 26 Gruppen (Klassen, Ordnungen etc.) dazu. Die artenreichsten Gruppen sind die Mollusca, Crustacea und Polychaeta. In ausgesüßteren Bereichen der Ostsee kommen zahlreiche Süßwasserarten vor, was sich insbesondere bei den Insekten, Mollusken und Krebsen bemerkbar macht.

Makrozoobenthosarten der Ostsee
Abb. 1: Makrozoobenthosarten der Ostsee (from Zettler in Ojaver et al. 2010)

Der starke Gradient im Salzgehalt vom marinen Kattegat bis hin zur limnischen Bottnischen Wiek spiegelt sich selbstverständlich in der Besiedlung durch Makrozoobenthos wider. Einzelne Subregionen der Ostsee sind unterschiedlich artenreich (Abb. 2). Die marinen Arten schwinden mit zunehmnder Aussüßung Richtung Norden. Auf der anderen Seite nimmt die Anzahl der Arten zu, die im Süßwasserarten ihren Ursprung haben. Ähnlich verhält es sich mit den inneren Küstengewässern (Bodden, Haffe, Fjorde, Buchten), die in der Regel zwischen eigentlicher Ostsee und einmündenden Flüssen liegen. So ist die Artenzahl beispielsweise im Kurischen oder Frischen Haff relativ hoch, was auf die dort vorkommenden Süßwasserarten zurückzuführen ist.

Makrozoobenthosarten der Ostsee
Abb. 2: Verteilung des Makrozoobenthos in der Ostsee (from Zettler in Ojaver et al. 2010)

Artensteckbriefe

Auf den folgenden Seiten soll dem Leser die Möglichkeit gegeben werden, sich über einzelne Arten umfangreiche Informationen einzuholen. Basis dafür sind die Artensteckbriefe, die fortlaufend für ausgewählte Arten erstellt werden sollen. Meist sind diese Steckbriefe das Ergebnis von Semester-, Bachelor- oder Masterarbeiten, weshalb die Qualität auch variieren kann. Es wird jedoch darauf geachtet, dass die enthaltenden Informationen genau sind und anhand der angegebenen Referenzen nachvollziehbar bleiben.

Da sich diese Steckbriefe noch im Aufbau befinden und die Anzahl der erstellten Revisionen noch überschaubar ist, wird vorerst auf eine systematische Sortierung verzichtet und es werden in loser Folge die Ergebnisse präsentiert.

Alle Informationen sind wissenschaftliches Eigentum des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung. Bei Verwendung von Texten und Abbildungen ist die Erlaubnis des Arbeitsgruppenleiters der AG "Ökologie benthischer Organismen" Dr. Michael L. Zettler einzuholen!

Die Autoren der Steckbriefe werden jeweils in [Klammern] angegeben.

Gammarus salinus Spooner, 1947 [A. Peters, 2010]

Gammarus tigrinus Sexton, 1939 [A. Peters, 2010]

Phyllodoce mucosa (Örstedt, 1843) [C. Morys, 2010]

Phyllodoce maculata (Linnaeus, 1767) [C. Morys, 2010]

Ampelisca brevicornis (Costa, 1853) [L. Tippelt, 2011]

Ampelisca tenuicornis Liljeborg, 1855 [L. Tippelt, 2011]

Gammarus oceanicus Segerstråle, 1947 [T. Horn, 2011]

Dikerogammarus villosus (Sowinski, 1894) [T. Horn, 2011]

Palaemon adspersus Rathke, 1837 [A. Degen-Smyrek, 2011]

Palaemon elegans Rathke, 1837 [A. Degen-Smyrek, 2011]

Talitrus saltator (Montagu, 1808) [G. Lange, 2011]

Platorchestia platensis (Krøyer, 1845) [G. Lange, 2011]

Haminoea solitaria (Say, 1822) [G. Feddersen, 2018]

Amauropsis islandica (Gmelin, 1791) [J. Deutsch, 2020]

Euspira catena (da Costa, 1778) [J. Deutsch, 2020]

Euspira nitida (Donovan, 1803) [J. Deutsch, 2020]

Cerastoderma glaucum (Bruguière, 1789) [L. Rassudow, 2021]

Parvicardium hauniense (Petersen und Russell, 1971) [L. Rassudow, 2021]

Parvicardium exiguum (Gmelin, 1791) [L. Rassudow, 2021]

Ficopomatus enigmaticus (Fauvel, 1923) [J. Weitzel, 2021]